Leiterstich? Zaubernaht? Matratzenstich? Hast du diese Begriffe schon mal gehört, weißt aber nichts damit anzufangen? Gemeint ist mit allen Begriffen dasselbe. Der Leiterstich ist oft am Ende eines Nähprojektes nötig, wenn es darum geht, die Wendeöffnung ohne eine sichtbare Naht zu schließen. Es gibt dazu schon einige Tutorials im Internet. Da dieser Stich in einigen meiner Anleitungen am Ende eines Projektes nötig ist – wie zum Beispiel für das Körni Hörni – zeige ich euch in diesem Beitrag nochmal wie es geht. So findet ihr für die Anleitung alles, was ihr braucht, auf diesem Blog.
Du brauchst:
- Garn in passender Farbe
- Handnadel
Schritt 1
Den Leiterstich verwendest du für das Schließen der Wendeöffnung deines fertig genähten Projektes. Hier siehst du die Wendeöffnung meines Nackenkörnerkissens Körni Hörni. Bevor du diese schließt, musst du die Nahtzugabe (hier 1 cm) nach innen falten und bügeln. Ich bin zwar auch ein Bügelmuffel, aber hier empfiehlt es sich wirklich, da dadurch die nächsten Schritte wesentlich erleichtert werden.

Schritt 2
Für den Faden wählst du am besten ein passendes Garn. Ich habe im Folgenden einen rostroten Faden verwendet, damit du die einzelnen Schritte besser erkennen kannst.
Schneide dir einen Faden zurecht und führe ihn durch deine Handnadel. An einem Ende machst du einen Knoten. Ziehe den Faden von innen leicht versetzt zu dem Anfang der Öffnung. Wichtig ist dabei, dass du deine Nadel durch die Falz ziehst – also durch die Stelle, an der dein Stoff gefaltet ist.
Schritt 3
Steche auf der gegenüberliegenden Seite mit deiner Nadel ein und ca. 3 mm versetzt wieder aus. Je kleiner der Abstand, desto ordentlicher wird später deine Naht aussehen.

Schritt 4
Nun stichst du an deiner Anfangsstelle wieder ein und erneut ein paar Millimeter versetzt wieder aus.

Schritt 5
Wiederhole diesen Schritt bis eine „Leiter“ entsteht.

Schritt 6
Nähe mit diesem Stich bis zum Ende deiner Wendeöffnung. Ziehe zwischendurch vorsichtig an deinem Faden. Der Stoff müsste sich dann zusammenziehen und die Naht sich schließen. Pass dabei auf, dass dein Faden nicht reißt!

Schritt 7
Wenn du am Ende angekommen bist, ziehe so an dem Faden, dass sich deine Naht vollkommen schließt. Anschließend stichst du am Ende noch ein paar Male hin und zurück durch den Stoff und schneidest den Faden dann ab.
Geschafft!
Fertig ist deine unsichtbare Naht und somit auch dein Projekt!

Ich freue mich, wenn ich dich inspirieren konnte und deine genähten Werke auf Instagram finde. Markiere mich gerne mit @dienaeheule oder nutze den #dienaeheule !